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Erfahrungsbericht Ecuador und Galapagos Rundreise Teil 2

Erfahrungsbericht Ecuador und Galapagos Rundreise Teil 2

Vom Vulkan Chimborazo bis Guayaquil

Vor zwei Wochen haben wir den ersten Teil der Reiserfahrungen zweier unserer Reisender mit Ihnen geteilt. Verfolgen Sie nun die beiden auf ihrer Tour vom Chimborazo nach Guayaquil. Wie schon im ersten Teil handelt es sich auch hier um einen persönlichen, authentischen Erfahrungsgericht.

Chimborazo und Riobamba

„Ach, das war eine feine Unterkunft, aber jetzt geht es weiter nach Riobamba. Unterwegs versorgen wir uns wieder mit Wasser und Schokolade, um fit zum Chimborazo zu kommen. Mit dem Auto kommen wir auf einer recht abenteuerlichen Straße in 4.800 m Höhe an. Die Luft ist ziemlich dünn. Wir gehen nur ein kleines Stück Weg zum Denkmal und zu den kleinen Tafeln, die an die Menschen erinnern, die hier zu Tode gekommen sind. Leider ist der Berg in Wolken gehüllt, die einfach nicht verschwinden wollen. Und so bestaunen wir Lavareste, Vegetation und weiter unten Alpakas und Vicuñas.

Vicuñas am Chimborazo

Auch der Weg vom Berg runter war wegen der vielen Schlaglöcher abenteuerlich. Washington musste sich arg konzentrieren, hat die Strecke aber wie immer bravourös gemeistert. Mich hatte die dünne Luft ermüdet, und so war ich für ein halbes Stündchen eingeschlafen… und fit für Riobamba, einen lebhaften Ort mit viel Verkehr, aber auch interessanten Plätzen. Unser Hotel ist einmal mehr schön und diesmal so zentral gelegen, dass wir einen Rundgang machen. Wir kommen zum Bahnhof, der heute Kunsthandwerk beheimatet anstelle von Zügen. Es gibt nämlich keinen Zugverkehr mehr. Wir sehen die Kathedrale und die Basilika und genießen das Treiben auf einem Markt. Da hängen auch frisch geschlachtet Schweine. Man muss nur sagen, welches Teil man möchte, dann wird das frisch rausgeschnitten. Puuuuh….Verkehr, Abgase und Lärm sind ziemlich heftig, und so freuen wir uns jetzt auf einen Absacker im Hotel. Das Hotel Mansion Santa Isabela ist wirklich hübsch, allerdings findet hier eine Fortbildung statt, und die erste Veranstaltung ist schon kurz nach 6.00 Uhr. Es ist sehr hellhörig…. Das Frühstück ist im Vergleich zu den anderen Hotels wirklich sehr basic.

Alausi, Zugstrecke zur Teufelsnase, Ingapirca

Heute führt uns der Weg zunächst nach Alausi, wo früher eine bekannte Eisenbahnstrecke durchführte, bis sie vor kurzem eingestellt wurde. So stehen heute einige alte Zugmaschinen und Waggons im Bahnhof von Alausi und werden vom Rumstehen auch nicht besser. Sie rosten, Holz splittert ab…. Wir folgen der Strecke des Zuges, der auf seinem Weg so einige Schwierigkeiten zu meistern hatte.

Landschaft entlang der Zugroute von Alausi

Es ging durch wiederholtes Vor- und Zurücksetzen im Zickzack bis zum Grund des tiefen Steilwandtal hinunter. Hier gilt es, die sog. Teufelsnase zu überwinden. Wir sind zum Mirador gelaufen, um uns dieses Meisterwerk an Schienenkunst anzusehen. Beeindruckend. Generell wird dieser Abschnitt als einer der herausforderndsten Schienenbauprojekte ever bezeichnet. Wär fein, wenn es gelänge, das wieder zu reaktivieren. Die Ingapirca Ruinen sind unser nächstes Ziel. Wir buchen eine Führung und erfahren viel über Incas und Canari.

Charakteristisches Monument der Ruinen von Ingapirca

Cuenca

Ganz schön viel Input für einen Tag. Relativ erschöpft sind wir in diesem feinen Hotel Cruz del Vado in Cuenca angekommen. Ein tolles Hotel, in dem aber relativ wenig los zu sein scheint. Die Zimmer sind großartig, allerdings ist der Zugang zum Hotel nicht frei, man muss immer klingeln, um rein zu kommen. Das Frühstück ist ebenfalls großartig und wird im dritten Stock bei großartiger Aussicht serviert. Unterirdisch war allerdings der Wäscheservice. Wir hatten bereits in Quito waschen lassen, und hier war der Service schnell, um ein Mehrfaches günstiger und sorgfältiger. In Cuenca bekamen wir die gewaschene und offensichtlich nicht gebügelte Wäsche in Säcke gestopft zurück. Schade.

Tja, wie soll man Cuenca beschreiben? Die Stadt ist vielfältig mit ihrer Altstadt, den Flüssen, dem Unibereich und alles umgeben von vielen Bergen. Die Gebäude sind zum Teil heruntergekommen, zum Teil aber auch wirklich prachtvoll. Der Verkehr ist furchtbar laut. Aber das Leben z.B. vor den Kathedralen ist so wunderbar fröhlich…

Blumenmarkt vor einer Kirche in Cuenca

Wir beginnen den Tag heute mit einem Besuch auf einem Markt. Tolle Stände mit Obst und Gemüse. Washington zeigt mir meine neue Lieblingsfrucht: Guanábana. Wir wechseln in die Fleischabteilung, und ich stelle fest, dass alle Teile von Tieren verzehrt werden. Wir finden Pansen, Schweinefüße Herzen, Lungen, Darm, Gehirn…. sehr löblich, aber ich gehe dann doch zur Mundatmung über. Oben gibt es unzählige Stände, die einfaches, aber nahrhaftes Essen anbieten. Sehr spannend, all die unterschiedlichen Menschen zu sehen, die ihre Waren verkaufen. Weiter geht es zu einem Hutmuseum. Tatsächlich werden da auch noch Hüte gemacht: Panamahüte! Kann man kaufen. Werden auch extra noch angepasst. Weiter geht es zu einem Museum, das sich mit den verschiedenen Ethnien des Landes befasst. Sehr sehenswert. Die beiden Kathedralen sind geschlossen, dafür gibt es viel Musik auf dem Platz davor. Später besuchen wir Kunsthandwerkmärkte, und vor dem Abendessen macht eine Kathedrale doch noch auf 😉…

El Cajas Nationalpark und Guayaquil

Washington hat uns einmal mehr pünktlich abgeholt, und wir sind zum Cajas Nationalpark auf über 4.000 Höhenmeter gefahren. Dort gab es eine wunderschöne Rundwanderung, die allerdings etwas länger gedauert hat als geplant, weil wir aus Versehen den offiziellen Weg verlassen haben. Und ein bisschen anstrengend war es halt auch…

typischer Blick in die Landschaft des Cajas National Parks

Das Wetter ist trübe und feucht, und der weitere Weg führt uns durch extreme Nebelbänke, aber Washington hat alles im Griff. Durch das feuchte Wetter haben sich allerdings Steine und Felsstücke von den Bergen gelöst und sind auf die Straße gefallen. Gibt ja Leute, die halten an und gucken, wie die großen Steine so runterrollen. Wir dagegen waren froh, als wir diese Passagen hinter uns hatten.

Je weiter wir runterkommen, umso mehr verändert sich die Vegetation. Wir sehen Kakao- und Bananenplantagen, Zuckerrohr- und Reisfelder und Mangobäume. Zeit für Mittagessen. Das gibt es mit Suppe, Hauptgericht und Getränk meist für 3 $. Ist allerdings arg reichhaltig… In Guayaquil angekommen, treffen wir eine Freundin von Washington, die uns die Highlights von Guayaquil zeigen möchte. Wir sehen uns die Kathedrale an, und im Park davor bekommen wir eine kleine Kostprobe, wie es wohl auf Galapagos ist. Da laufen nämlich Echsen rum. Einfach so. Wir gehen ein Stück am Wasser entlang und steigen 444 Stufen in Las Peñas, einem bezaubernden Stadtteil, hoch. Da wir uns auf Meeresspiegelniveau bewegen, geht das auch wieder ganz prima. Ok, bisschen warm ist es schon noch auch. Wir genießen die Aussicht und die letzten Stunden mit Washington, bevor wir Abschied nehmen.

Blick über Guayaquil

Eine wirklich schöne Reise, die vor allem durch Washingtons Umsicht, Fürsorge, Begeisterungsfähigkeit, Gastfreundschaft und seine vielen Kenntnisse, die er gern mit uns geteilt hat, geprägt wurde.“

Möchten Sie auch einmal Höhenluft am Chimborazo schnuppern, entlang einer historischen Zugstrecke wandern oder bei der Herstellung von Panamahüten zusehen? Gern gestalten wir auch für Sie eine individuelle Reise, bei der Sie authentische Erfahrungen machen können. Treten Sie gern mit uns in Kontakt.

DIE AUTOREN:

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Dorit Hansen

Dorit reist seit 2004 regelmäßig nach Lateinamerika und hat auch schon mehrere Jahre in Ecuador gelebt. Mehr zu Dorit...

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Xavier Arias León

Xavier ist Mitbegründer von Solecu Tours und kennt sein Heimatland Ecuador durch seine langjährige Tätigkeit im Tourismus wie seine Westentasche. Mehr zu Xavier...

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