Wer gerade erst in Ecuador angekommen ist, der interessiert sich sicher erst einmal für die Hauptstadt Quito. Aber auch wenn man schon einige Wochen im Land verbracht hat, gibt es immer noch Ecken, die einem bisher verborgen geblieben sind. Daher haben wir uns entschieden, die Quito City Tour zu machen. Diese dauert etwa 3-4 Stunden und man kommt an so einigen „Geheimtipps“ vorbei. Als gewöhnlicher Tourist würde man sie vermutlich gar nicht entdecken. Also los geht’s!
La Ronda
Die City Tour startet im Stadtviertel „La Ronda“ ganz zentral an einem der Anfangspunkte der Altstadt. Genauer gesagt am „Plaza 24 de mayo“. Diesen erkennt man vor allem an der Statue von Eugenio Espejo, einem berühmten Arzt, Anwalt und Schriftsteller Quitos. Von dort aus ist schon der berühmte Panecillo- (zu dt. „Brötchen-„) Hügel zu sehen. Er ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Während man immer weiter in Richtung Zentrum läuft, passiert man viele gemütliche Sträßlein. Sie mögen den ein oder anderen sicher ein bisschen an Italien erinnern. Denn die Häuser haben schöne, mit Blumen dekorierte Balkone und jedes einzelne von ihnen erstrahlt in einer anderen Farbe.
Allein der Hinweg zu den einzelnen Stationen der Tour ist wirklich schön. Denn wo auch immer man sich umdreht und zurückblickt – man sieht die Altstadt von ihrer schönsten Seite. Dabei ist auch dieses traumhafte Foto entstanden, das wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:
Nach persönlichen Präferenzen kann man dann natürlich gerne noch in einige der Seitensträßlein abbiegen. Sie beherbergen meist schöne, traditionelle Hotels und Restaurants.
Calle Garcia Moreno
In jedem Fall kommt man anschließend bei der Calle Garcia Moreno, auch genannt „Calle de las siete cruces“ (dt.: „Straße der sieben Kreuze“) an. Wie sich einige sicher schon vorstellen können, wird diese so genannt, weil sie an den sieben Hauptkirchen der Stadt vorbeiführt.
Die erste von ihnen ist die „Monastero del Carmen Alto“ Wir haben sie von außen betrachtet und anschließend einen prachtvollen gelben Torbogen passiert, der uns schließlich zur „Iglesia Católica San Francisco“ geführt hat. Diese ist besonders, weil sie innen mit auffallend vielen Details verziert aus verschiedensten Materialien ist. Man muss nicht unbedingt gläubig sein, um einen Blick hineinzuwerfen, auch Kunst- oder Architekturliebhabern wird dieses Bauwerk gefallen.
Konvent San Francisco
Das absolute Highlight ist allerdings die Besichtigung des Innenhofes. Für nur 3$ Eintritt bekommt man im „Museo Franciscano Fray Pedro Gocial“ den schönsten, für das Außenpublikum verborgenen Teil zu sehen und kann außerdem an einer Führung zu den alten Gemälden und Statuen teilnehmen. Das beste darin ist, dass man zu jeder Zeit einen direkten Blick auf den unvergleichlich tollen Garten hat. Dieser ist mit beeindruckend hohen Palmen und anderen Pflanzen geschmückt. Wir hatten sogar das Glück, einen echten Papageien dort zu sehen.
Über einige Wendeltreppen stiegen wir hinauf in das Innere der Kirche, wobei optional nochmal einige Räume angeschaut werden können. Das absolute Highlight allerdings in der Aufstieg zu den Glockentürmen! Von dort aus hat man nicht nur einen erneuten Blick über den Palmengarten, sondern auch auf den riesigen Plaza de San Francisco und den Rest der Stadt. Allein für diesen Ausblick lohnt sich der Ausflug schon!
Vor, beziehungsweise unter den Eingangstreppen der Kirche findet man außerdem noch einige katakombenartige Läden, die wirklich schöne, traditionelle Souvenirs anbieten und bei schönem Wetter kann man sich auch in das dazugehörige Café setzen.
Plaza de la Independencia
Für uns ging die City Tour anschließend weiter entlang der Calle de las siete cruces. Dort kommt man an der nächsten Kirche, der „Iglesia de la Compañía de Jesús“ vorbei, welche die prächtigste ihrer Art ist. Daher werden, um sie besichtigen zu dürfen, auch 4$ Eintritt verlangt, aber wer sich dafür interessiert, für den lohnt es sich sicher. Sie ist innen so gut wie vollständig aus Goldelementen.
Anschließend kommt man an bei der vierten und letzten Kirche der Tour an, der „Iglesia El Sagrario“, in die man gerne auch einen kurzen Blick werfen kann. Schließlich erreicht man den berühmten „Plaza de la Independencia“, der mit vielen Grünflächen bestückt ist und den „Palacio de Carondelet“, den Sitz des Präsidenten beherbergt. Ein absoluter Geheimtipp ist es dabei, einmal durch die von außen unscheinbar wirkende Tür zu gehen, die sich, wenn man von der Garcia Moreno kommt, geradeaus befindet. Daher betritt man eine Art neue, ruhige Welt jenseits des Trubels auf dem großen Platz, wo ein Innenhof mit vielen gemütlichen Restaurants zu finden ist. Besonders schön ist das etwas noblere Restaurant „La Vid“, was einen unvergleichlich tollen Ausblick auf den riesigen Platz bietet.
Süßer Abschluss der City Tour
Von dort aus lohnt es sich auf jeden Fall noch den Kakaoladen „República Del Cacao“ zu besuchen. Schon beim Betreten riecht es köstlich nach den leckeren Kakaospezialitäten wie Schokolade, Eiscreme und Getränke.
Leider hat das dazugehörige Museum aufgrund der Pandemie geschlossen, aber vielleicht öffnet es ja bald wieder seine Türen für Touristen. Dank der herrlichen Atmosphäre lohnt sich der Besuch so oder so. Von dort aus kann man dann entweder noch weiter in Richtung Basílica oder den Rückweg antreten. Da wir die Basílica bereits kennen, haben wir uns für letzteres entschieden, allerdings nicht, ohne noch einen Abstecher in eines der kleinen landestypischen Lokale zu machen und das traditionelle „Ponche“ zu probieren, das unser Guide Diego uns empfohlen hat. Dabei handelt es sich um ein Heißgetränk, bestehend aus warmer Milch, Ei und Zimt, das an kalten Tagen von innen aufwärmt. Das können wir auf jeden Fall bestätigen! Die City Tour durch Quito war somit in jedem Fall ein voller Erfolg.
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